Chrome 138 Beta

Rachel Andrew

Veröffentlicht: 28. Mai 2025

Sofern nicht anders angegeben, gelten die folgenden Änderungen für die neueste Version des Chrome-Betakanals für Android, ChromeOS, Linux, macOS und Windows. Weitere Informationen zu den hier aufgeführten Funktionen finden Sie über die bereitgestellten Links oder in der Liste auf ChromeStatus.com. Chrome 138 ist seit dem 28. Mai 2025 als Betaversion verfügbar. Sie können die neueste Version auf Google.com für Computer oder im Google Play Store für Android herunterladen.

CSS und Benutzeroberfläche

Diese Version enthält sechs neue CSS- und UI-Funktionen.

CSS-stretch-Größe-Keyword

Ein Keyword für CSS-Größeneigenschaften (z. B. width und height), mit dem Elemente so wachsen können, dass sie genau den verfügbaren Platz ihres enthaltenden Blocks ausfüllen. Es ähnelt 100%, mit der Ausnahme, dass die resultierende Größe auf das Ränder-Feld des Elements angewendet wird, anstatt auf das Feld, das durch box-sizing angegeben wird. Mit diesem Keyword können Sie die Ränder des Elements beibehalten und es gleichzeitig so groß wie möglich gestalten.

Mit den zeichenbezogenen Funktionen abs() und sign() werden verschiedene Funktionen berechnet, die sich auf das Vorzeichen des Arguments beziehen.

CSS-Umgebungsvariable für die Schriftskalierung auf Betriebssystemebene

Stellt die bevorzugte Schriftgröße eines Nutzers für CSS bereit. Derzeit ist es nicht praktikabel, dass eine Seite erkennt, ob der Nutzer die bevorzugte Schriftgröße in den Einstellungen des Betriebssystems geändert hat. Diese CSS-Umgebungsvariable entspricht dem vom Nutzer ausgewählten Maßstab.

Preisvergleichsportale sibling-index() und sibling-count()

Die Funktionen sibling-index() und sibling-count() können als Ganzzahlen in CSS-Property-Werten verwendet werden, um ein Element basierend auf seiner Position unter seinen Geschwistern bzw. der Gesamtzahl der Geschwister zu stylen. Diese Funktionen können direkt als Ganzzahlwerte verwendet werden, aber noch interessanter ist ihre Verwendung in calc()-Ausdrücken.

li {
  animation-delay: calc(0.1s * sibling-index());
}

Funktionsnotation für den Interpolationsfortschritt: CSS-Funktion progress()

Die progress()-Funktion ist eine mathematische Funktion, die einen <number>-Wert zurückgibt, der die Position einer Berechnung (den Fortschrittswert) zwischen zwei anderen Berechnungen (dem Start- und Endwert des Fortschritts) darstellt.

Viewport Segments Enumeration API

Mit der Viewport Segments API können Entwickler ihr Weblayout an faltbare Geräte anpassen. Darstellungsbereichssegmente definieren die Position und die Abmessungen eines logisch getrennten Bereichs des Darstellungsbereichs. Darstellungssegmente werden erstellt, wenn der Darstellungsbereich durch eine oder mehrere Hardwarefunktionen (z. B. ein Scharnier zwischen separaten Displays) geteilt wird, die als Trennlinie dienen. Segmente sind die Bereiche des Darstellungsbereichs, die vom Entwickler als logisch getrennt behandelt werden können.

Web APIs

WebCodecs unterstützen jetzt Metadaten zur Ausrichtung von Videoframes

Es werden rotation: int- und flip: bool-Werte für verschiedene videobezogene Schnittstellen in WebCodecs eingeführt, damit Entwickler mit Frame-Quellen mit Ausrichtung arbeiten können (z. B. Android-Kameras und bestimmte Medien). Die VideoFrame-Benutzeroberfläche bietet die Möglichkeit, Videoframes mit beliebiger Drehung und Spiegelung sowie Zugriffsmethoden für diese Informationen auf dem VideoFrame-Objekt zu erstellen. Das VideoDecoderConfig-Objekt erhält die Felder rotation und flip, die automatisch für decodierte VideoFrame-Objekte gesendet werden. Die VideoEncoder-Klasse erhält Mechanismen zum Übergeben von Dreh- und Kippinformationen von encode() an die VideoDecoderConfig, die im Rahmen von EncodedVideoChunkMetadata gesendet wird. Wenn encode() mit Frames mit unterschiedlicher Ausrichtung aufgerufen wird, wird eine nicht fatale Ausnahme ausgelöst. Mit der Methode configure() können Sie die zulässige Ausrichtung zurücksetzen.

Crash Reporting API: is_top_level und visibility_state

Bei dieser Funktion werden dem API-Textkörper für Absturzberichte die Stringfelder is_top_level und visibility_state hinzugefügt, die an den Standard-Berichts-Endpunkt für Absturzberichte gesendet werden.

< und > in Attributen bei der Serialisierung ausgeben

Entkommentierte < und > in Attributwerten bei der Serialisierung. So wird das Risiko von XSS-Mutationsangriffen verringert, die auftreten, wenn der Wert eines Attributs nach der Serialisierung und erneuten Analyse als Start-Tag-Token interpretiert wird.

Integritätsrichtlinie für Scripts

Mit der Subresource Integrity (SRI) können Entwickler dafür sorgen, dass die Assets, die sie laden möchten, tatsächlich die Assets sind, die sie laden. Derzeit gibt es jedoch keine Möglichkeit für Entwickler, sicherzugehen, dass alle ihre Scripts mit SRI validiert werden. Mit der Integrity-Policy-Überschrift können Entwickler angeben, dass jede Ressource eines bestimmten Typs auf Integrität geprüft werden muss. Wenn versucht wird, eine Ressource dieses Typs ohne Integritätsmetadaten zu laden, schlägt der Versuch fehl und es wird ein Verstoßbericht ausgelöst.

Voraussichtliches gemeldetes Speicherkontingent

Melden Sie ein vorhersehbares Speicherkontingent über die Estimate API der StorageManager API für Websites, die keine unbegrenzten Speicherberechtigungen haben. Der Browsermodus eines Nutzers kann anhand des gemeldeten Speicherkontingents erkannt werden, da der verfügbare Speicherplatz im Inkognitomodus deutlich kleiner ist als im normalen Modus.

Diese Maßnahme verhindert die Erkennung des Browsermodus eines Nutzers mithilfe der Storage API. Dazu wird in allen Browsermodi für Websites mit eingeschränkten Speicherberechtigungen ein künstliches Kontingent gemeldet, das der Nutzung + min(10 GiB, Festplatte gerundet auf das nächste GiB) entspricht. Websites mit unbegrenzten Speicherberechtigungen sind davon nicht betroffen. Auch das erzwungene Kontingent ist davon nicht betroffen.

pushsubscriptionchange-Ereignis bei erneuter Anmeldung

Das Ereignis pushsubscriptionchange wird in Serviceworkern ausgelöst, wenn einem Ursprung, für den in der Vergangenheit ein Push-Abo vorhanden war, aber aufgrund einer Berechtigungsänderung (von „gewährt“ zu „verweigert“/„standardmäßig“) die Berechtigung für Benachrichtigungen wieder gewährt wird. Das Ereignis wird mit einem leeren oldSubscription und newSubscription ausgelöst.

Spekulationsregeln: prefetchCache und prerenderCache zur Clear-Site-Data-Überschrift hinzufügen

Zwei neue Werte für den Clear-Site-Data-Header, mit denen Entwickler das Leeren des Pre-Render- und Prefetch-Caches gezielt steuern können: prefetchCache und prerenderCache. Diese können bei allen Anfragen gesendet werden und müssen nicht für die Dokumentanfrage gemacht werden. Sie können beispielsweise bei Antworten auf API-Aufrufe zum Hinzufügen zum Einkaufswagen oder zum Anmelden und Abmelden zurückgegeben werden, um Spekulationen über Statusänderungen auszuräumen.

Spekulationsregeln: Feld target_hint

Dadurch wird die Syntax von Spekulationsregeln erweitert, sodass Entwickler das Feld target_hint angeben können. Dieses Feld gibt einen Hinweis auf ein anklickbares Ziel an, auf dem eine vorab gerenderte Seite aktiviert wird. Wenn _blank als Hinweis angegeben ist, kann eine vorab gerenderte Seite für eine durch window.open() geöffnete Navigationsseite aktiviert werden. Das Feld wird nicht für das Vorabladen unterstützt.

Strenge Richtlinie zum gleichen Ursprung für die Storage Access API

Die Semantik der Storage Access API wird so angepasst, dass sie in Bezug auf die Sicherheit strikt der Richtlinie zum gleichen Ursprung folgt. Wenn Sie document.requestStorageAccess() in einem Frame verwenden, werden standardmäßig nur Cookies an Anfragen an den Ursprung des iFrames (nicht an die Website) angehängt.

Summarizer API

Eine JavaScript API zum Erstellen von Zusammenfassungen von Eingabetext, die auf einem KI-Sprachmodell basiert. Browser und Betriebssysteme sollen immer häufiger Zugriff auf ein Sprachmodell erhalten. Durch die Bereitstellung dieses integrierten Modells müssen nicht mehr alle Websites ein eigenes mehr Gigabyte großes Sprachmodell herunterladen oder Eingabetext an APIs von Drittanbietern senden. Die Summarization API bietet insbesondere eine übergeordnete API für die Interaktion mit einem Sprachmodell, um Eingaben für eine Vielzahl von Anwendungsfällen auf eine Weise zusammenzufassen, die nicht vom jeweiligen Sprachmodell abhängt. Mit einer Unternehmensrichtlinie (GenAILocalFoundationalModelSettings) lässt sich das Herunterladen des zugrunde liegenden Modells deaktivieren, wodurch diese API nicht mehr verfügbar ist.

Weitere Informationen finden Sie unter Prägnante Zusammenfassungen mit der integrierten KI erstellen.

Language Detector API

Eine JavaScript API, mit der die Sprache eines bestimmten Textes mit unterschiedlicher Wahrscheinlichkeit erkannt wird. Die Spracherkennung ist eine wichtige Ergänzung zur Übersetzung und kann in Kombination mit der Translator API verwendet werden. So können Sie beispielsweise Nutzereingaben in einer unbekannten Sprache entgegennehmen, die Sprache bestimmen und sie dann in eine bestimmte Zielsprache übersetzen. Browser bieten oft bereits Funktionen zur Spracherkennung. Mit dieser JavaScript API können Webentwickler dieselben Funktionen nutzen und die Übersetzungs-API ergänzen.

Mit einer Unternehmensrichtlinie (GenAILocalFoundationalModelSettings) lässt sich das Herunterladen des zugrunde liegenden Modells deaktivieren. Dadurch ist diese API nicht mehr verfügbar.

Weitere Informationen finden Sie unter Feststellen, welche Sprache mit der integrierten KI verwendet wird.

Translator API

Eine JavaScript API, die Webseiten Sprachübersetzungsfunktionen bietet. In Browsern werden Nutzern zunehmend Sprachübersetzungen angeboten. Diese Übersetzungsfunktionen können aber auch für Webentwickler nützlich sein. Das ist besonders dann der Fall, wenn die integrierten Übersetzungsfunktionen des Browsers nicht helfen können, z. B. bei Live- und interaktiven Diensten. Mit einer Unternehmensrichtlinie (GenAILocalFoundationalModelSettings) können Sie den Download des zugrunde liegenden Modells deaktivieren, wodurch diese API nicht mehr verfügbar ist.

Weitere Informationen finden Sie unter Übersetzung mit integrierter KI.

Erweiterungen auf Webanwendungsebene

Fügt ein Manifest-Feld für "scope_extensions"-Webanwendungen hinzu, mit dem Webanwendungen ihren Geltungsbereich auf andere Ursprünge ausweiten können. So können Websites, die mehrere Subdomains und Top-Level-Domains steuern, als einzelne Webanwendung präsentiert werden. Die aufgeführten Ursprünge müssen die Verknüpfung mit der Webanwendung mithilfe einer .well-known/web-app-origin-association-Konfigurationsdatei bestätigen.

Web Serial über Bluetooth unter Android

Mit dieser Funktion können Webseiten und Web-Apps auf Android-Geräten eine Verbindung über Bluetooth zu seriellen Ports herstellen. Chrome für Android unterstützt jetzt die Web Serial API über Bluetooth RFCOMM. Vorhandene Unternehmensrichtlinien (DefaultSerialGuardSetting, SerialAllowAllPortsForUrls, SerialAllowUsbDevicesForUrls, SerialAskForUrls und SerialBlockedForUrls) auf anderen Plattformen werden in Zukunftsstatus „on“ für Android aktiviert. Alle Richtlinien mit Ausnahme von SerialAllowUsbDevicesForUrls werden aktiviert, nachdem die Funktion aktiviert wurde. SerialAllowUsbDevicesForUrls wird bei einer zukünftigen Einführung aktiviert, sobald Android die Unterstützung serielle Ports auf Systemebene bietet.

Einstellung und Entfernung

In dieser Version von Chrome werden die folgenden Funktionen eingestellt oder entfernt. Auf ChromeStatus.com finden Sie Listen mit geplanten, aktuellen und früheren Einstellungen.

Mit dieser Version von Chrome werden zwei Funktionen eingestellt.

Asynchrone Bereichsentfernung für Media Source Extensions eingestellt

Der Media Source-Standard wurde vor einiger Zeit geändert, um mehrdeutig definiertes Verhalten bei asynchronen Bereichsentfernungen zu verhindern:

  • SourceBuffer.abort() bricht SourceBuffer.remove()-Vorgänge nicht mehr ab.
  • Mit der Einstellung MediaSource.duration können derzeit gepufferte Medien nicht mehr abgeschnitten werden.

In beiden Fällen werden jetzt Ausnahmen geworfen.

SwiftShader-Fallback entfernen

Der automatische Rückfall auf WebGL, der vom Software-Renderer SwiftShader unterstützt wird, wird nicht mehr unterstützt. Das Erstellen eines WebGL-Kontexts schlägt fehl, anstatt auf SwiftShader umzustellen. Das hat zwei Hauptgründe:

  1. SwiftShader stellt ein hohes Sicherheitsrisiko dar, da JIT-Code im GPU-Prozess von Chromium ausgeführt wird.
  2. Die Nutzerfreundlichkeit ist eingeschränkt, wenn von einer leistungsstarken GPU-gestützten WebGL-Implementierung auf eine CPU-gestützte Implementierung umgestellt wird. Nutzer haben keine Kontrolle über dieses Verhalten und es ist schwierig, es in Fehlerberichten zu beschreiben.

Während der Einstellungsphase wird in der Chrome DevTools-Konsole eine Warnung angezeigt, wenn ein WebGL-Kontext erstellt und von SwiftShader unterstützt wird. Wenn Sie --enable-unsafe-swiftshader übergeben, wird diese Warnung entfernt.